13. Juni 1944
Das Bataillon verliess am 13. Juni das Gebiet von Conde und sollte die Hauptstrasse Hottot - Juvigny sichern. Die A-Kompanie, die als Vorrausabteilung fungierte und entlang der Hauptstrasse Bayeux - Tilly vorrückte, verliess die Hauptstrasse am Pont de la Guillette und wurde schwer von Mörsern und Maschinengewehren beschossen. Während dieses Angriffs wurden alle Kommunikationsmittel der A-Kompanie mit dem taktischen Bataillonskommando zerstört und alle Befehle des Bataillonskommandanten wurden vom Verbindungsoffizier, Captain Sandwith, übernommen, der unter schwerem Feuer stand. Die A-Kompanie wurde festgesetzt und erlitt schwere Verluste durch Mörserfeuer. Ein Platoon unter Leutnant J.L. Bell war fast bis zum Bereich der Bauernhöfe vorgedrungen, als dieser verwundet wurde und der Rest des Platoons fest sass..
Es war offensichtlich, dass die Position stark gehalten wurde, was den CO dazu bewog, einen Kompanieangriff auf dem rechten Flügel zu starten um dem Feind in den Rücken zu fallen. Die B-Kompanie unter Major Atkinson machte sich auf, um diese Flankenbewegung durchzuführen und folgte dem Verlauf eines kleinen Baches. Als das Platoon vorrückte, Wurdne sie von einer Nebelwerfer-Salve getroffen, wobei zwei Männer getötet und sechs verwundet wurden. Die Linie dieses Baches wurde fortlaufend vom Feind bekämpft, und Major Atkinson entschied sich, mit seinen beiden Reservezügen über das Hochgelände in Richtung des Bauernhofs vorzurücken. Während dieser Zeit waren die feindlichen Stellungen schwer von den britischen Mörsern und Artilleriegeschützen beschossen worden. Zudem wurden ein Platoon Panzer zur Verstärkung herangebracht, um den Angriff zu unterstützen.
Das 12. Platoon der B-Kompanie unter Leutnant R.D. Busson griff den Bauernhof an, dessen Annäherung durch Rauchgranaten des 2-Zoll-Mörsers abgedeckt wurde. Das Platoon erreichte trotz schwerem Beschuss den Bauernhof. Blieb aber unter Dauerbeschuss und konnte sich nicht bewegen. Major Atkinson organisierte seine Männer erneut und startete einen weiteren Angriff, der von einem Panzer unterstützt wurde. Auch dieser Angriff wurde durch schweres Maschinengewehr- und Mörserfeuer zerschlagen, und die B-Kompanie zog sich etwas vom offenen Gelände zurück und organisierte sich entlang einer Hecke etwa 200 Meter vom Bauernhof entfernt neu.
Die A- und B-Kompanien schlossen sich zusammen und gruben sich mit ihren verbliebenen Männern Links und rechts der Strasse in einer Linie ein. Die A-Kompanie links und die B-Kompanie rechts. Die C- und D-Kompanien wurden nach vorne geschickt und gruben sich entlang der Hauptstrasse nach Tilly ein, um sich mit der linken Flanke der A-Kompanie zu verbinden. Die Verluste waren schwer, und um 20:30 Uhr befahl der Brigadekommandeur dem Bataillon den Rückzug.
Die Überreste eines durch eine Mine zerstörter Carrier in Tilly-sur-Seulles
Die Sanitäter des Bataillons leisteten grossartige Arbeit. Besondere Erwähnung verdienen der Unteroffizier Montgomery und der Soldat Doodney vom RAP (Regimental aid post) des Bataillons. Sie richteten ein fortgeschrittenes RAP am Pont de la Guillette ein und evakuierten unter Feuerschutz von den beiden führenden Kompanien und dem Panzer alle Verwundeten. Captain Rome, der stellvertretende Kommandant der B-Kompanie, wurde schwer an der Hand verwundet, als dieser half die Verwundeten hereinzubringen. Leutnant Bell wurde nur 50 Meter vom Bauernhof entfernt gefunden und aufgrund seiner schweren Verletzungen auf einem Panzer evakuiert. Erst als alle Verwundeten hereingebracht worden waren, zogen Major Atkinson und Major Galloway ihre Kompanien zum Treffpunkt des Bataillons in Buceels zurück.
A- und B- Kompanien hatten bei dieser Aktion schwere Verluste erlitten. Fünf Offiziere, darunter die Stellvertreter beider Kompanien, waren verwundet worden, sieben Soldaten getötet und zweiundvierzig verwundet. Es bestand kein Zweifel daran, dass die Linie von Tilly nach Lingevres die erste Verteidigungslinie des Feindes war, stark gehalten von entschlossenen Truppen. Beide Einheiten, welche Flanken angriffen, meldeten sehr harten Widerstand und konnten nicht durchbrechen. Die Deutschen hatte eine formidable Verteidigungslinie errichtet, und es war offensichtlich, dass ein grosser Angriff nötig sein würde, um durchzubrechen.