DDay 80
1. Juni 2024
Mit unseren beiden Motorrädern auf der Laefläche machten uns auf den Weg von Basel nach Courseulles-sur-Mer. Die 820 Kilometer lange Fahrt führte uns über Mulhouse, Belfort und Besançon, trotz des wechselhaften Wetters und des zunehmenden Verkehrs in Paris. Am frühen Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft. Nach dem Auspacken besuchten wir den kanadischen Landungsstrand und ließen den Abend entspannt ausklingen. Am nächsten Tag ging es früh weiter.
2. Juni 2024
Am 2. Juni nahm ich dank der Einladung von France44 an einem Parawalk bei der Batterie de Merville teil. Wir mussten früh aufstehen und trotz Straßensperrungen aufgrund eines Marathons kamen wir rechtzeitig an. Nach dem Marsch besichtigten wir die Anlage und trafen viele interessierte Besucher. Am Nachmittag besuchten wir den britischen Friedhof in Ranville und eine Brasserie in Saint-Aubin-sur-Mer. Den Abend beendeten wir mit einer Fahrzeugparade und vielen Gesprächen mit Besuchern. Der Tag war ereignisreich und informativ.
3. Juni 2024
Am 3. Juni begann ich den Tag mit einem gemütlichen Frühstück. Danach besuchte ich das Museum zur Schlacht um die Normandie in Bayeux und den britischen Friedhof. In Arromanches sah ich die Überreste der Mulberry-Häfen und fuhr zur deutschen Batterie in Longues-sur-Mer. Ich traf dort auf zwei Reenactors und besuchte später den britischen Friedhof in Ryes. Zum Abschluss des Tages besichtigte ich Denkmäler in Ver-sur-Mer und ließ den Abend entspannt im Garten ausklingen.
4. Juni 2024
Am 4. Juni besuchte ich den Bény-sur-Mer Canadian War Cemetery, wo eine Zeremonie mit Jugendlichen stattfand. Danach fuhr ich zum Radar Museum 1944 in Douvres-la-Délivrande und besichtigte das Château de Fontaine-Henry. In Tilly-sur-Seulles nahm ich an einer Fahrzeugparade teil und besuchte den Hottot-les-Bagues War Cemetery. Der Tag endete mit einem Charity-Anlass von Home 4 Heroes, bei dem ich Bill Millins Sohn und Enkel traf, die Dudelsack spielten. Es war ein ereignisreicher Tag voller bewegender Begegnungen und Gedenken.
5. Juni 2024
Am 5. Juni hatte ich einen ruhigen Morgen nach einer regnerischen Nacht. Wir besuchten das Maison der Queen's Own Rifles of Canada in Bernières-sur-Mer, bevor wir uns zum Pegasus-Museum begaben. Trotz Verkehrschaos und Volksfeststimmung fand eine würdige Gedenkveranstaltung statt. Danach sahen wir uns die britischen Motorräder an und besuchten die Batterie de Merville für eine offizielle Zeremonie, die mit dem Freilassen von Brieftauben endete. Der Tag war geprägt von historischen Besichtigungen und bewegenden Momenten des Gedenkens.
6. Juni 2024
Am 6. Juni besuchte ich Juno Beach und erlebte die Atmosphäre der D-Day-Gedenkfeiern. Trotz früher Bedenken wegen Straßensperren fanden wir problemlos Zugang. Am Strand trafen wir auf viele Besucher, die von den historischen Ereignissen und persönlichen Geschichten ihrer Vorfahren berichteten. Später besuchten wir Arromanches, genossen die Aussicht und sahen den Flyby der Red Arrows. Den Tag beendeten wir mit dem Besuch weiterer Denkmäler und des Juno Beach Centre, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
7. Juni 2024
Am 7. Juni standen drei Gedenkveranstaltungen im Rahmen der Operation Perch in der Nähe von Tilly-sur-Seulle an.
Die erste Station war das Dragoon Monument in Les Verrières, wo der letzte Überlebende einer Panzerbesatzung aus jenen Tagen anwesend war. Anschließend besuchten wir die Kirche in Lingèvres, wo zwei aufeinanderfolgende Gedenkveranstaltungen abgehalten wurden, eine für die Soldaten der 50. Northumbrian Division und eine weitere beim Denkmal für die Durham Light Infantry.
Die Operation Perch begann mit der 50. Infanteriedivision, die nach der Einnahme von Bayeux die Route nach Tilly-sur-Seulle sicherte. Es folgten intensive Kämpfe im Bocage-Gebiet, wo die britischen Einheiten auf die gut versteckten deutschen Panzer der Panzer Lehr Division trafen. Trotz schwerer Verluste und Herausforderungen setzten die alliierten Truppen ihren Vormarsch fort, unterstützt von Luft- und Seestreitkräften.
Nach den Gedenkveranstaltungen in Lingèvres fuhren wir nach Port-en-Bessin, wo wir an einer Parade teilnahmen, die von Marc de Bolster organisiert wurde. Dieser Ort spielte eine entscheidende Rolle während der Operation Aubery, bei der das No. 47 (Royal Marine) Commando kämpfte, um den Hafen zu erobern.
Die Parade war kurz, aber bedeutungsvoll, und wir konnten viele historische Orte besichtigen, darunter auch das Denkmal der No 47 Commando oberhalb von Port-en-Bessin. Am Ende des Tages kehrten wir zurück, um unsere Erlebnisse zu reflektieren und uns auf den letzten Tag unserer Reise vorzubereiten, der uns zur Stadt Bayeux führen wird, wo wir an einer weiteren bedeutenden Gedenkveranstaltung teilnehmen werden.
8. Juni 2024
Am letzten Tag unserer Tour in der Normandie nahmen wir an einem besonderen Gedenkevent im Manoir du Petit Magny in Saint-Vigor-le-Grand teil. Das historische Schloss, einst ein Kloster und später ein Militärhauptquartier während der deutschen Besatzung, war der Ort einer bewegenden Zeremonie. Unter den Gästen war der kanadische General Richard Rohmer, ein Veteran des Zweiten Weltkriegs, der trotz seines Alters von 100 Jahren persönlich anwesend war.
In seiner Rede erzählte General Rohmer von seinen Einsätzen als Pilot während des Krieges und der Bedeutung des Flugplatzes für die Alliierten. Obwohl geplante Flugvorführungen ausfielen, sprangen Fallschirmspringer zur Ehren der Zeremonie ab. Anschließend besuchten wir eine Airshow in Arromanches, die von starkem Verkehr begleitet war.
Den Tag ließen wir mit einem letzten Drink in unserer Unterkunft ausklingen, während das Dorf die Befreiung durch die Alliierten feierte. Müde, aber erfüllt von den Ereignissen der Woche, bereiteten wir uns auf unsere Rückkehr vor.